Bildquellenangabe: Renate Rive-Wendler / Schwarzwaldverein Waldshut-Tiengen
Wanderung in der Schweizer Nachbarschaft
Morgens um 8:00 Uhr trafen sich 11 tapfere Wanderfreundinnen und 2! Wanderer an der Tiengener Schulmensa und fuhren gemeinsam zum Ausgangspunkt, um die erste Wandertour unserer neuen Wanderführerin Renate Rive-Wendler anzutreten.
Vom Wanderparkplatz in Tössegg ging es gleich aufwärts, zuerst über einen schmalen Waldweg, dann über asphaltierte Straßen und Versorgungswege durch Teufen. Der Weg führte uns vorbei an Sportplätzen und Weinreben, weiter hinauf zum Waldrand. Dort hielten wir, um unserem Körper eine kurze Erholung zu gönnen und den Blick über das Tösstal schweifen zu lassen.
Weiter ging es über breite ebene Waldwege am Berg entlang bis ein schmaler, recht steiler Weg uns weiter nach oben führte. Im Zickzack stiegen wir die letzten Höhenmeter hinauf bis wir auf 667 Metern ü.N.N. angekommen waren. Von da an war es wieder ein leichtes auf den breiten Waldwegen zu wandern. Wir mußten uns nur vor den heranbrausenden Radfahrern in Acht nehmen. Die Wildtiere und Insekten hatten wir alle schon vorher vertrieben.
An einem großzügig angelegten Rastplatz mit Schutzhütte angekommen, machten wir unsere erste größere Rast und erfreuten uns am Sonnenschein und dem wunderbarem Blick auf das Rheintal bis hin zum Hegau und den Vulkankegeln. Wir waren zügig unterwegs und das wandern fiel allen Beteiligten leicht, da alle quasi im gleichen Tempo gingen.
Die Kilometer flogen nur so an uns vorbei und dann stand die nächste und letzte Herausforderung auch schon vor uns: der 28m hohe Irchelturm, ein Stahlkoloss mit einem soliden Betonfundament. An seinem Fuß entledigten wir uns erstmal unserer Rucksäcke und stärkten uns bevor wir die ungezählten Stufen hinaufstiegen, die die letzten Tropfen meiner kleinen Wasserflasche heraussogen. Erstmal oben angekommen erbot sich ein herrlicher Rundumblick über das Zürcher Weinland bis zu den Alpengipfeln und den Hegauvulkanen. Leider war die Luft diesig und die Sicht auf die Berge etwas verhangen.
Nachdem wir alle heile den Turm wieder herabgestiegen waren und unser mitgebrachtes Vesper zu uns genommen hatten, machten wir uns leichten Herzens und Rucksacks wieder auf den Rückweg, der noch einen herausfordernden steilen Abstieg über felsige und laubbedeckte Pfade, bot. Letztlich meisterten wir auch diesen Part. In Rorbas angekommen marschierten wir über die Alte Tössbrücke und entschieden uns dann die geplante Route über den Hohrain auszulassen und weiter an der Töss bis zum Ausgangspunkt zu laufen. Die letzten Meter an dem Fluß entlang, unter Beachtung der Sicherheitsaspekte, die für Flusswanderungen gelten, verliefen ereignislos.
Und ehe wir uns versahen war der Parkplatz erreicht und wir waren überrascht, wieviel Tag noch übrig war, den wir dann an dem gut besuchten Rastplatz am Zusammenfluß von Rhein und Töss oder bei Kaffee und Erfrischungsgetränken auf der Terasse im angrenzenden Restaurant verbrachten.
Resümee: dies war ein gelungener Einstieg von Renate als Wanderführerin und wir hoffen auf viele weitere schöne von ihr geführte Wanderungen. Die Wanderung selbst war entgegen der Befürchtung dass die Bewältigung der angekündigten Streckenlänge und Höhenmetern zur Qual ausarten könnte, erfreulich locker und ansprechend. Sie hatte eine größere Beteiligung verdient!
Marc Böhme, Wanderwart
und einziges mitgewandertes männliches Vereinsmitglied
Tourdaten
Mittelschwere Wanderung
Strecke 19 km mit 560 Höhenmeter, Wanderzeit ca. 6 Stunden, gute Kondition erforderlich , gut begehbare Wege.
Wanderung ab Tössegg, stetig bergauf über Teufen, am Rande des Hörnli entlang bis Schartenflue und weiter bis Aussichtspunkt Rütelbuck mit Rast. Zum Irchelturm mit wunderbarer Aussicht, stetig bergab bis Freienstein über das Flüsschen Töss und nochmals bergauf bis zu einem schönen Wald und Wiesenweg zum Ausgangspunkt. In Tösseg gibt es ein Freizeitgelände zum Baden oder nur zum Verweilen und eine Gaststätte zur Einkehr.
Renate Rive-Wendler, Wanderleiterin
