Wanderung Markgräflerland

Wanderung von Schliengen nach Neuenburg zum Nepomukfest am 14.07.2024

Tourbericht

Auf dem Weg zum Nepomuk. Ein geselliger Tag im Markgräflerland.

Am Morgen des 14. Juli 2024 lag eine angenehme Frische in der Luft, als sich 16 Frauen und Männer des Schwarzwaldvereins Waldshut-Tiengen an den Bahnhöfen Tiengen und Waldshut sammelten, um mit dem Interregio nach Basel und von dort weiter nach Schliengen zu fahren. Die Deutsche Bahn überraschte mit totaler Pünktlichkeit auf der Hinfahrt. Alle Türen und Kupplungen funktionierten. 

So ging die Truppe freudig beschwingt hinter der Winzergenossenschaft Schliengen auf dem Wiiwegli in die Reben. Nach einer Stunde Weg wurde in den Reben gerastet mit Blick in die Vogesen, zum Kaiserstuhl und auf den sich aufschwingenden Jura bei Mulhouse. Weiter ging es durch das pittoreske Auggen und unter der im Bau befindlichen Neubaustrecke der Bahn in die Ebene. Hier wurde aus dem Wandertross eine Karawane, die die Mühen und Hitze der Ebene durchschritt.

Mit rotem Kopf, großem Durst und tiefen Verlangen nach Schatten schritt die Gruppe in Neuenburg durch das Festgelände und verteilte sich nach persönlichen Vorlieben in den Eisdielen, Lauben und Gasthäusern, speisten und tranken dort. Um 16:30 Uhr sammelte sich die erfrischte und ausgeruhte Gruppe am Bahnhof Neuenburg und es ging wieder nach Hause an den Hochrhein. Auch wenn der Zug nach Müllheim ausfiel, fuhr der Ersatzverkehr der SNCF pünktlich und überraschenderweise auch die restlichen Anschlüsse, so dass alle das Endspiel der EM daheim noch ansehen konnten.

Susanne und Alexander Büche, Wanderleiter

Tourausschreibung

Leichte Wanderung
11 km, 2,5 Stunden, 80 Hm

Fahrt mit ÖPNV.
Abfahrt: Bahnhof Tiengen (Hochrhein) 8:23, Bahnhof Waldshut 8:34
Ankunft: Schliengen 9:46

Wir gehen vom Bahnhof Schliengen an der leider geschlossenen Wirtschaft Drei Linden vorbei in die Ortsmitte. Schliengen gehörte lange zu Basel und trägt neben einem Hufeisen auch den Baslerstab im Wappen. Vermutlich wird uns das Wappen auf unserem Weg begegnen. Wir passieren die Kirche und gehen nach dem Friedhof sachte Bergauf in die Reben und schauen auf den Weg, der vor uns liegt.

In Auggen gehen wir durch die anmutige Winzergemeinde. Anders als Schliengen gehört Auggen klassich zur Markgrafschaft und zur Familie von Baden. In Auggen wenden wir uns westwärts, überqueren die B3, passieren die Jacoby Fruchtsaftherstellung und gehen dann ein Stück parallel zur Bahnstrecke um denn in einer langen Diagonalen nordwestwärts Neuenburg zuzustreben. Wir sehen entfernt die Richtbergsiedling. Hier wurden bis 2022 hölzerne Eisenbahnschwellen hergestellt. Die imposante Halle wurde aber als Zeppelinhalle gebaut. 

Neuenburg als Zähringergründung (wie Waldshut) und ehemalige freie Reichsstadt hat leider durch den 2. Weltkrieg keine oder kaum historische Bausubstanz vorzuweisen. Die Stadt stand seit der Bildung des Landes Baden in der napoleonischen Zeit im Schatten der Stadt Müllheim, das Sitz vom Gericht und Notariat ist und war. In den letzten Jahren hat Neuenburg viel gewonnen. So fährt seit wenigen Jahren der Zug wieder nach Neuenburg. Derzeit leider nicht nach Frankreich, weil der SNCF Lokührer fehlen (kein Witz, auch dort).

Gerade war Landesgartenschau in Neuenburg. Und zum Stadtleben gehört auch das Nepomukfest. Das Stadtfest findet immer zur Zeit der Fête Nationale, dem französischen Nationalfeiertag statt und soll das grenzüberschreitende Element der Stadt auch in Bezug auf die intensive Pflege von Kontakten mit den elsässischen Nachbarn betonen. Weil Susanne und Alexander in oder bei Müllheim aufwuchsen, gehörte das Fest zum Programm des Erwachsenwerdens.

Susanne und Alexander Büche, Wanderleiter

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