Bildquellenangabe: Holger Friebe / Schwarzwaldverein Waldshut-Tiengen
Naturerkundung an der Wutach
Die Wanderung führte insgesamt 21 Wanderteilnehmer zu den weißen Teppichen von tausenden blühender Märzenbecher in ein den meisten wenig bekanntes Naturschutzgebiet an der Deutsch-Schweizer Grenze. Das Wetter war wohlbestellt und teilweise sonnig.
Die Wanderung startete mit Fahrgemeinschaften am Sportplatz des SV Stühlingen (Bundesstraße 13, 79780 Stühlingen, GoogleMaps-Route) und führte auf dem Schluchtensteig entlang der renaturierten Wutach. Nach Überquerung des Wiizemer Stegs ging es auf Schweizer Seite weiter in die Seldenhalde in den Regionalen Naturpark Schaffhausen in Richtung Grimmelshofen. Hangauf- und hangabwärts erwarteten uns tausende von blühenden Märzenbechern und weiteren seltenen Pflanzen am Wegesrand.
Durch den Seldengraben ging es weiter auf Deutsches Gebiet zum alten Sportplatz in Grimmelshofen und über die Wutachbrücke wieder zurück zum Wiizemer Steg.
Nach erneuter Überquerung des Stegs folgten wir der Schweizer Uferseite immer dicht an der Wutach entlang durch das Auenwaldreservat Wutachtal entlang des Gipsmuseums in Schleitheim über den Zoll Stühlingen/Schleitheim zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wanderstrecke betrug 11 km bei 70 Höhenmeter, die Wanderzeit betrug 2,5 h, und verlief über teilweise schmale Waldwege. Trittsicherheit war teilweise erforderlich.
PS: Die Schreibweise des Stegs ist nicht eindeutig. So steht auf der Hinweistafel am Steg “Weizener Steg” und auf dem Steg eine Holztafel in alemannischen Dialekt “Wiizemer Steg”. In manchen Wanderkarten versucht man sich mit “Wüzemer Steg”. Die Suche im Internet wird also schwierig.
Seltene Pflanzen am Wegesrand
Unterwegs konnten wir uns zunächst an blühendem Huflattich erfreuen. Nach Übertreten der Grenze empfing uns zunächst die zahllosen kahlen Stile des Winter-Schachtelhalms und neben der unbeschreiblichen Zahl an Märzenbechern weitere geschützte Pflanzen wie der Zinnoberrote oder Scharlachrote Kelchbecherling oder der Seidelbast. Auch Silberblätter tauchten immer wieder am Wegrand auf.
Den ursprünglich im März geplante Termin hatte die witterungsbedingt frühe Blütezeit der Märzenbecher vereitelt.
Holger Friebe, Wanderleiter
Tourdaten
leichte Wanderung
ca. 11 km über teilweise schmale Waldwege, Trittsicherheit erforderlich,
70 Hm
ca. 2,5 Stunden
Fahrt mit PKWs