Wanderung in der Wutachschlucht

Wanderung von Boll zur Wutachmühle mit der Wutachrangerin am 25.09.2024

Bildquellenangabe: Joachim Schade / Schwarzwaldverein Waldshut-Tiengen

Die Wutachschlucht

Wir trafen uns um 10:00 Uhr bei idealem Wanderwetter am Wanderparkplatz Boll. Dort wurden wir von der Wutach Rangerin Mareike Matt begrüßt, welche die Wanderung durch die Schlucht führte. Frau Matt studierte Biologie und Forstwissenschaften und ist seit 2024 als Försterin beim Landratsamt Waldshut angestellt.

Nach der Begrüßung wurde anhand einer Infotafel der Wanderweg gezeigt, sowie Interessantes über die Entstehung der Wutachschlucht erklärt. Anschließend begann für unsere 20-köpfige Wandergruppe der Abstieg in die Wutachschlucht.

In der Schlucht unten angekommen, erfuhren wir sehr interessante Dinge über das Naturschutzgebiet. So zum Beispiel, dass 3 Landkreise für dieses Gebiet zuständig sind, über die Flora und Fauna und einiges mehr. Für viele aus unserer Wandergruppe war auch neu, dass in der Wutachschlucht gegen Ende des 19. Jahrhunderts reger Bäderbetrieb herrschte und Besucher aus der ganzen Welt kamen. Übrig geblieben ist davon lediglich die Kapelle, die anderen Gebäude und Anlagen wurden in den 1980er Jahren entfernt.

Immer wieder wurde Halt gemacht, um durch Frau Matt wissenswertes über die Tierwelt und Pflanzen, welche in der Wutachschlucht vorkommen, zu erfahren. Bemerkenswert ist auch, dass in der Wutachschlucht Gneis, Granit und Buntsandstein in enger Mischung liegen. Experten zufolge sind diese geologischen Formationen einzigartig in Deutschland. Daher wird die Schlucht auch von vielen Geologie Studenten besucht. Wir erfuhren, dass Schaum in der Wutach nichts mit Verschmutzung zu tun hat, sondern völlig natürlich ist. Schaum auf Bächen und Seen bildet sich immer dann, wenn das Wasser viel organisches Material wie Holz oder Laub mitträgt und sich dieses zersetzt. Etwa im Frühjahr zur Zeit der Schneeschmelze, aber auch im Herbst, wenn die Blätter fallen.

Unser Wanderweg verlief meistens flach, jedoch gab es auch wenige Anstiege, wie hier zur Felsengalerie. Oben angekommen, wurden wir durch einen fantastischen Blick auf die Wutach belohnt. Nach etwa mehr als der Hälfte unserer Wanderung legten wir eine Mittagspause ein.

Unser Wanderweg war sehr abwechslungsreich. Mal ging es direkt an der Wutach entlang, dann an Felsen entlang, über Knüppeldämme, mal mussten umgestürzte Bäume überwunden werden. Auch gab es überall Pfützen und Schlammlöcher, da es 2 Tage vorher noch geregnet hatte. Mehrfach mussten wir auch die Wutach überqueren.

Gegen 15:00 Uhr erreichten wir die Wutachmühle. Von hier aus fuhren wir mit dem Linienbus zurück nach Boll zu unseren Autos. Es war eine sehr gelungene und interessante Wanderung, die allen gefallen hat.

Joachim Schade, Wanderleiter

Tourdaten

Mittelschwere Wanderung

10 km
Gehzeit 5 Stunden

Wutachschluchtwanderung mit Führung der Rangerin

Die Themen Entstehung der Wutachschlucht, Natur- und Artenschutz sowie Einblicke in die Besucherlenkung werden von unserer Rangerin Mareike gerne erläutert. Und auch für andere brennende Fragen ist genügend Zeit. Auf halber Strecke gibt es eine Vesperpause. Beginn 10 Uhr. Gegen 15 Uhr erreichen wir die Wutachmühle und fahren mit dem Bus zurück zum Wanderparkplatz Boll.

Festes Schuhwerk und ein Rucksackvesper wird benötigt. Für den Bus braucht ihr Kleingeld, die KONUS Karte oder das Deutschland-Ticket.

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